In Kolumbien erzielt ein alternatives Frühgeburtenprogramm für arme Familien beachtliche Erfolge. Säuglinge, die zu früh auf die Welt kommen, werden in ständigem Hautkontakt zu einem der Elternteile gebracht. Aufgrund des 24h-Kontaktes können die Babys versäumte Entwicklungen rasch wieder aufholen. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst Säuglinge, die nur ein Kilo wiegen, am Körper ihrer Eltern bessere Entwicklungssprünge vollbringen als ihre Schicksalsgenossen in Brutkästen. Entwickelt hat die „Känguru-Technik“ der kolumbianische Arzt Edgar Rey vor ca. 20 Jahren. Sie wird inzwischen in mehreren Teilen der Welt (z.B. in Äthiopien, Madagaskar, Vietnam, Niederlande, Schweden und den USA) angewandt. (ips)